Vorsicht bei Nippeltränken !


Nippeltränken können nicht richtig gesäubert werden und sich somit Bakterien ansammeln. Sehr oft kommen Kaninchen und Nagetiere in meine Praxis, die an Tränenfluss leiden. Auch wird von Niessen und Husten berichtet. So sind Trinknäpfe zu empfehlen, die richtig und heiss ausgewaschen werden können. Auch wenn die Nippeltränken der Reinlichkeit in Käfig dienen sollen, so dienen sie nicht dem Tier. Die Tiere müssen sich hochrecken um zu trinken und erhalten nur ein paar Tropfen. Dieses reicht für eine ausreichende Wasseraufnahme nicht aus. Die Aussagen, dass Trinknäpfe ständig mit Streu beschmutzt sind, sind kein Grund keine Wassernäpfe aufzustellen!


Alle Tiere, die aus einem Trinknapf trinken und keine Nippeltränke mehr bekommen, husten oder niessen nicht mehr. So kann auch auf eine medizinische oder homoöpathische Behandlung verzichtet werden. Auch können die Tiere auf natürliche Weise ihr Wasser aufnehmen und müssen sich nicht an der Flasche betätigen oder sich die Zunge wundlecken, bis sie endlich Wasser bekommen!


Hafer "sticht" auch manchmal das Kaninchen

Da Hafer ein billiges Korn ist, wird es überwiegend in allen Futtermischungen untergemischt. Kaum ein anderes Korn wie Weizen, Roggen oder Dinkel sind darin zu finden. So kommen oft Kaninchenbesitzer in meine Praxis, die davon berichten, wie wüst oder aggressiv manchmal ihr Tier sei. Viel zu oft wird dann das Kaninchen beschuldigt und letztendlich auch bestraft, indem es in den Käfig gesetzt wird. Wie schon gesagt: Manchmal "sticht" eben auch der Hafer das Kaninchen. Warum und weshalb, liess sich bisher leider noch nicht herausfinden. Jedoch Forschungen aus meiner Praxis zeigen, dass bei einer Futterumstellung, die Tiere ruhiger und entspannter werden oder auch die Aggressivität nachliess. Abgesehen, dass Hafer sehr viel Eiweiss beinhalter und somit Krankheiten, wie z. B. auch Abszess hervorrufen oder begünstigen können und sogar die Zahnanomalie fördern, empfehle ich als Kaninchenexpertin, ihr Kaninchen auf anderes abwechslungsreicheres Futter umzustellen. So sollten Körner aus dem Reformhaus wie Dinkel, Weizen und Roggen sowie deren Flocken, Weizenflocken, Dinkelflocken und Roggenflocken. Hin und wieder können auch ungeschwefelte Rosinen und Dinkelringe (Reformhaus) als Leckerli dazugegeben werden. Mischen Sie Ihrem Kaninchen ein wechslungsreiches Futter. Beachten Sie jedoch bei den Körnern, dass kein Mutterkorn (kleine schw. Kügelchen) im Kaninchennapf wandert, sie sind giftig! natürlich darf Grünfutter nicht fehlen. Verabreichen Sie Ihrem Kaninchen Möhren, Chiccoree, Birne, Kohlrabiblätter, Banane, Fenchel und im Sommer auch Erdebeeren oder Himbeeren. Geben Sie jedoch keine Kohlarten. Auch Kartoffelschalen, Tomate, Gurke oder Paprika vertragen unsere Hauskaninchen nicht so gut. Es kann zu schweren Koliken kommen, die tödlich sein können ! Vorsicht bei der Fütterung von Petersilie. Wegen des hohen Mentholgehalts kann es zu Leber- und Nieren-Schäden kommen ! Petersilie kann ein bis zwei Mal im Monat in kleinen Portionen gegeben werden.


Ihre C. Bach
Kaninchenexpertin

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