Wiedermal musste ein junges Kaninchen grausam sterben.
Die kleine Micky, beinahe 3 Jahre jung, wurde mir im März in der Praxis wegen einer
Antibiotika-Vergiftung vorgestellt. Die Klinik hatte ein viel zu starkes Antibiotika, wegen Schnupfen,
eingesetzt, wo Vergiftungserscheinungen auftraten. Die junge Besitzerin suchte eine andere Tierärztin
auf, die diese Diagnose stellte. Micky war sehr tapfer und hielt durch, jedoch ihr Darm war kaputt. Aus
diesem Grunde wurde sie mir nun vorgestellt. Mit gezielten homöopathischen Präparaten konnte
Micky dann geholfen werden. Sie blühte auf, machte auch wieder kleine kecke Bocksprünge
und frass auch gut. So dünn und abgemagert sie auch war, sie nahm schnell wieder
zu und erholte sich von dieser Strapaze.
Doch dann wurde Micky wieder krank. Der Versuch, die homöopathischen Präparate nach und nach abzusetzen,
brachte kein Glück. Wieder bekam sie Magen-Darm-Probleme und musste somit wieder die Tropfen zu sich nehmen.
Im Juni, sie hatte blutigen Urin, verwies ich die Besitzerin an den Tierarzt. Der Sache musste nachgegangen werden,
um eine eventuelle chronische Blasen-Infektion vorzubeugen. Leider brachte der Tierarzt-Besuch nicht die gewünschte
Untersuchung, sprich Diagnose-Stellung. Lediglich wurde Micky auf dem Boden gesetzt, um zu sehen, wie sie sich auf
dem glatten kalten Fussboden bewegen würde. Dass Micky Urin verlor und unter sich machte, liess man völlig
aus. Die Symptome waren für eine Blasen-Infektion eindeutig: Blutharnen, unter sich machen und
das Hinterteil nass und kotverschmiert. Ausser eine Urinprobe über einen Test-Streifen laufen zu lassen,
wurde weiter nichts unternommen. Mit der Aussage, Micky habe keine Blasenentzündung, konnte die Besitzerin
Samstags mittag mit Micky heimgehen. Nach einem Telefongespräch mit ihr, bat ich um erneuten Urinauffang, sowie
Kot, um eine genaue Untersuchung beim Veterinäramt machen zu lassen.
An dem darauf folgenden Montag wurde der Kot und Urin
von Micky ins Veterinäramt zur genauen Untersuchung gebracht. Um eine Diagnose stellen zu können,
muss folgendes getan werden:
Genau diese Situation erlebte ich vor vielen Jahren mit meiner Kaninchendame Roxy
. Auch sie litt anfangs unter einer Blasen-Entzündung, die hoch zu den Nieren stieg, weil mehrere Tierärzte keine richtigen Untersuchen tätigten. So ist es immer wieder wichtig, wenn Sie bei Ihrem Tier Harnträufeln, Blutharnen oder auch vermehrte Wasseraufnahme feststellen, bestehen Sie bei Ihrem Tierarzt auf eine genaue Untersuchung, indem eine Urinkultur angelegt wird. Wird es nicht gemacht wird, suchen Sie das Veterinäramt in Ihrer Stadt auf und bringen den Urin dort hin, mit der Bitte, diesen bakteriell und auch parasitär zu untersuchen !